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Kahlsdorf zur Mittelstandskrise:

Der Flaschenhals muss weg!

Der selbständige Mittelstand ist unterfinanziert, die Wertschöpfungskette ist vielfach unterbrochen. Obwohl die Kreditanstalt für Wiederaufbau Förderprogramme für den Mittelstand ins Leben gerufen hat, werden diese Mittel nur zu geringen Teilen abgerufen. Das Schreckgespenst „Basel II“ zwingt die Unternehmer, die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Die seit den 50er Jahren existierende Steuerpolitik macht den Mittelständlern dabei einen Strich durch die Rechnung. Die Abschreibungsmodalitäten wurden komplizierter und damit verschlechtert, die zunehmende schlechte Zahlungsmoral auch der öffentlichen Auftraggeber im Zusammenhang mit der Sollversteuerung der Umsatzsteuer sorgen für zusätzliche Liquiditätsengpässe. Die Binnennachfrage springt nicht an, obwohl die Exportüberschüsse dies vermuten ließen.

Jens Kahlsdorf, Vorstandsmitglied im
BDS Landesverband Schleswig-Holstein meint hierzu: „Volkswirtschaft nach Lehrbuch funktioniert heute nicht mehr. Früher galt die These, wenn Überschüsse in der Aussenhandelsbilanz erwirtschaftet werden, dann erhöht sich auch die Binnenkonjunktur. Wenn ich heute einen Porsche exportiere, der zu 80% in Tschechien gefertigt wurde, dann nützt das dem Inlandsmarkt überhaupt nichts!“ Investitions- und Betriebsmittelkredite rücken daher immer mehr in den Mittelpunkt. Dabei habe sich das bisherige Hausbankprinzip bei der Vergabe öffentlicher Mittel als Hemmschuh erwiesen. Der Unternehmer Kahlsdorf: „Banken haben einfach kein Interesse, Kredite zu vermitteln, an denen sie nichts verdienen. Wenn die Sicherheiten fehlen, gibt es auch keine Fördermittel, sind die Sicherheiten da, werden nur allzu gern die teureren eigenen Produkte verkauft,“ erläutert der Inhaber einer Norderstedter Werbeagentur. „Der Flaschenhals muss weg. Nötig ist daher, dass sich Unternehmen direkt an eine Förderbank wenden können. Erst wenn die Förderbank, bezogen auf die jeweilige Investition, die Übernahme eines bestimmten Kreditrisikos verbindlich zugesagt hat, wendet sich das Unternehmen an seine Hausbank, die dann ihrerseits einen eigenen Kredit zu einem reduzierten Risiko anbieten kann.“ Damit könne man die Bereitschaft der Banken steigern, was im Umkehrschluß die Umsetzung der Investitionen erst ermögliche. Nur hierdurch wäre eine Belebung der Binnennachfrage zu erzielen.

Der BDS vertritt bundesweit die Interessen von über 80.000 Unternehmen mit insgesamt weit über 1,5 Millionen Beschäftigten. Jens Kahlsdorf ist Mitglied im Landesvorstand BDS Schleswig-Holstein und im Bundesfachausschuß Europapolitik im Bundesverband BDS-DGV.
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